Die Zietenstraße 42 - denkmalgeschütztes Eckgebäude in Chemnitz und seine Eigentümer
02.11.2022
Bereits seit Juli 2022 hängt ein Agenturbanner „Neues Leben für alte Häuser“ an der Lützowstraße 37. Mit den Eigentümern, denen auch die Zietenstraße 42 gehört, führte die Agentur StadtWohnen Chemnitz ein Interview und bat sie, etwas über ihre Pläne in Chemnitz zu berichten.
Neues Leben für alte Häuser - Agenturbanner an der Lützowstraße 37
Die Eigentümer der Zietenstraße 42 – kurz vorgestellt
Die Eigentümer der Zietenstraße 42, Herr Sensoy und Herr Uluc, erwarben das Gebäude als Privatpersonen, die eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gründeten. Die beiden Investoren stammen aus Berlin und sind seit 1995 auf dem Gebiet der Immobiliensanierung tätig. Sie haben sich in Leipzig und in Chemnitz auf den Erhalt und die Restaurierung von denkmalgeschützten Objekten spezialisiert. Ihnen liegt der historische Wert eines Gebäudes am Herzen. Wenn es die Zeit erlaubt, recherchiert Herr Sensoy ausführlich in historischen Bauakten und interessiert sich für die meist wechselvolle Geschichte der Denkmale.
Eigentümer Sevki Sensoy und Martin Neubert (Agentur StadtWohnen Chemnitz) zum Internationalen Tag der Städte 2022
Welche Pläne haben die Eigentümer mit der Zietenstraße 42 und den anderen Häusern in Chemnitz?
In ihren Gebäuden führen die beiden Eigentümer stets Komplettsanierungen durch. Dabei ist ihnen die Qualität der Sanierung der Gebäudehülle sehr wichtig. Im Inneren stellen sie einen normalen bis gehobenen Standard her. So werden die Wohnungen beispielsweise mit Fußbodenheizung und Laminat ausgestattet.
Was geschieht mit den Häusern nach der Sanierung?
Die GbR behält die Gebäude im Bestand und vermieten die Wohnungen nach der Sanierung. Die Eigentümer investieren für die Zukunft und haben es nicht auf einen schnellen, spekulativen Gewinn abgesehen.
Wie wurden die beiden Bauherren auf Chemnitz aufmerksam?
Ein Tipp ihres Architekten aus Leipzig machte die beiden auf Chemnitz aufmerksam. Sie waren neugierig auf das ehemalige Karl-Marx-Stadt. Als sie sich über die Stadt informierten, fanden sie es spannend, dass die Stadt zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert über das höchste Pro-Kopf-Steueraufkommen aller deutschen Städte verfügte. Ihr Interesse für die heute drittgrößte Stadt in Sachsen wuchs.
Die Zietenstraße 42 war das erste Gebäude, das die Beiden in Chemnitz erwarben. Sie ersteigerten das Haus im Rahmen einer Zwangsversteigerung im Jahr 2017.
Bei dieser Gelegenheit – der Zwangsversteigerung – entstand auch der Kontakt zur Agentur Stadt-Wohnen Chemnitz. Die Projektmitarbeiter sind häufig bei Zwangsversteigerungen im Publikum, um die neuen Eigentümer kennenzulernen und ihre Tätigkeit vorzustellen. Nach dem ersten Kontakt beriet die Agentur die Neueigentümer hinsichtlich der nächsten Schritte und Fördermöglichkeiten und der dafür richtigen Ansprechpartner.
Inzwischen wurde die Sanierung projektiert, der Bauantrag eingereicht und genehmigt. Auf den letzten Baustein in der Finanzierung warten sie noch. Sobald die Zusage kommt, beginnt die Sanierung des Eckgebäudes.
Die beiden Eigentümer haben Interesse daran, sich an der Kreativachse Chemnitz zu beteiligen und würden die Gewerbeeinheit im Erdgeschoss dafür zur Verfügung zu stellen. Langfristig schwebt ihnen Café im Erdgeschoss vor, das für das Quartier auch einen sozialen Treffpunkt darstellen soll.
Anläßlich des Internationalen Tages der Städte stellte die Agentur StadtWohnen Chemnitz und das Stadtplanungsamt das Gebäude vor, Herr Sensoy berichtete den interessierten Chemnitzern von seinen Plänen. Die Chemnitzer "Freie Presse" berichtete am 02.11.2022 https://www.freiepresse.de/chemnitz/chemnitz-ingenieur-aus-berlin-will-aus-diesem-marodem-bau-ein-schmuckstueck-machen-artikel12518053
Internationaler Tag der Städte 2022 an der Zietenstraße 42, Chemnitz